Klassik/Kultur

Igor Levit

Meisterpianisten (6)

Schostakowitsch:
Aus 24 Präludien op. 87 Nr. 4, 10, 12
Rzewksi:
Dreams II
Beethoven:
Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120

Hier debütiert einer der interessantesten Pianisten der Gegenwart in der Reihe der Meisterpianisten. Von scharfem Intellekt und großer emotionaler wie pianistischer Energie, ein Rastloser wie es wenige gibt: Igor Levit ist knappe dreißig Jahre alt und angetrieben von einer ungeheuren Schaffenswut. Dabei ist er neugierig und risikofreudig genug, auch auf dem äußersten Tellerrand seiner Kunst nicht nur virtuos zu balancieren, sondern oft von demselben hinaus zu springen ins Unbekannte, ins Neue, Unerhörte. Die "Mischung aus Unbedenklichkeit und Erzählwut, Kraftmeierei und Übersensi-bilität", wie "Die Welt" seine Einspielung des späten Beethoven 2013 vielleicht ein wenig nassforsch rezensierte, hat Igor Levit mittlerweile weiterentwickelt. Seine künstlerische Durchschlagskraft hat er dabei glücklicherweise nicht eingebüßt!