Klassik/Kultur

Akademiekonzert IVb
Brahms & Bruckner

Einführung: 18:15 Uhr
Dr. Henning Bey

Johannes Brahms:
Akademische Festouvertüre c-Moll op. 80
Alt-Rhapsodie op. 53
Nänie op. 82
Anton Bruckner:
Te Deum WAB 45

Zwei Antipoden der Romantik, Brahms und Bruckner. Über ihre gegenseitige musikalische Geringschätzung, die auch ins Persönliche zielte, kursieren zahlreiche Anekdoten. Brahms beschrieb Bruckner als "armer, verrückter Mensch, den die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen haben", während der katholische Bruckner konstatierte: "Brahms ist für kalte Naturen und Protestanten." Sein "Te Deum", das 1881 als vollkommen neuartiges Chor-werk erkannt und gefeiert wurde, hat Bruckner selbst als "Stolz meines Lebens" bezeichnet. Und Brahms? "Nänie", im selben Jahr wie das "Te Deum" entstan-den, verströmt eine Emotionalität und eine Klangpracht, die niemanden kalt lässt. Vielleicht sollte man ihre Äußerungen einfach im Kuriositätenkabinett der Geschichte ablegen. Und lieber der Musik das letzte Wort überlassen!

Johanna Winkel | Sopran
Anke Vondung | Alt
Corby Welch | Tenor
Gerd Grochowski | Bass
Gaechinger Cantorey
Deutsche Radio Philharmonie
Hans-Christoph Rademann | Leitung