Recht mitgestalten
74. Deutscher Juristentag in Stuttgart
17.06.2024
Wie sieht der Zivilprozess der Zukunft aus und wie lässt sich öffentliche Informationsverantwortung in Zeiten digitaler Kommunikationskultur realisieren? Wie ist der gewandelten Arbeitswelt im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht zu begegnen und bedarf es im Kampf gegen den Klimawandel gesetzgeberischen Maßnahmen auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts? Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen werden zur effizienten und effektiven Bewältigung künftiger Krisen benötigt? Und werden eigentlich bei der Beschlagnahme von Handys, Laptops & Co. die Persönlichkeitsrechte angemessen geschützt?
Unter anderem mit diesen Fragen werden sich die sechs Abteilungen des Deutschen Juristentages in Stuttgart beschäftigen. Die Themen umfassen das Zivil-, Arbeits- und Sozialrecht sowie das Straf- und Öffentliche Recht sowie das Wirtschafts- und Medienrecht.
Der 74. Deutsche Juristentag findet vom 25. bis 27. September 2024 im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart statt. Der Deutsche Juristentag ist der größte rechtspolitische Kongress Europas, zu dem mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Justiz, Anwaltschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft erwartet werden, um bei den aktuellen und zentralen Themen des Rechts mitzudiskutieren.
Neben dem spannenden Fachprogramm haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm die Möglichkeit, die Landeshauptstadt und das, was sie ausmacht, aus verschiedenen (ihnen vielleicht bisher verborgenen) Blickwinkeln kennenzulernen.
Eine Anmeldung zum Kongress ist online - https://anmeldung.djt.de - möglich.
Was ist der Deutsche Juristentag?
Bereits seit 1860 wird der Deutsche Juristentag alle zwei Jahre in einer anderen Stadt ausgerichtet und bietet ein Diskussionsforum, um aktuelle rechtspolitische Fragen zu debattieren, Reformbedarf zu identifizieren und als unabhängiges und fachliches Gremium Empfehlungen zu beschließen.
So können Rechtspraktikerinnen und Rechtspraktiker ihren Sachverstand schon im Vorfeld von Gesetzgebungsverfahren einbringen. Dabei greift der Juristentag nicht nur Themen auf, die ohnehin auf der politischen Agenda stehen, sondern zeigt dem Gesetzgeber als unabhängiges Sprachrohr aller Juristinnen und Juristen den von ihnen erkannten Reformbedarf auf. Am Ende der Diskussionen stehen Empfehlungen, die der Juristentag mit Mehrheit beschließt. Immer wieder greift der Gesetzgeber diese Empfehlungen auf. Ein prominentes Beispiel ist die große Reform des Bürgerlichen Gesetzbuches zur Jahrtausendwende, die während des 60. Deutschen Juristentages in Münster maßgeblich vorbereitet wurde.